Von Mensch zu Mensch

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In Dialog gehen

Stadtraum

Nur wenn wir Stadtraum und Stadtplanung neu denken, können wir die großen Herausforderungen wie Wohnraumknappheit, aussterbende Innenstädte, Verkehrswende, Smart City oder soziale Ungleichheit meistern.

Die Stadt von morgen wird in der Gegenwart gestaltet.

Städte für Menschen

Zwei Ideen von früher prägen das Stadtbild von heute: die klar gegliederte Stadt, in der Wohnen, Arbeiten und Freizeit an unterschiedlichen Standorten stattfindet. Die autogerechte Stadt, mit Stadtautobahnen, der Erweiterung des Straßenraums und mehr Parkraumflächen.

Für das 21. Jahrhundert muss das Konzept Stadt neu gedacht werden und sich weiterentwickeln. In der Gestaltung von Städten verhandeln wir die Gegenwart in ihrer ganzen Komplexität: ökologisch, ökonomisch, baulich, sozial, kulturell, technologisch ... Dieser Aushandlungsprozess stellt Städte vor große Herausforderungen.

Als Identitätsstiftung begleiten wir Kommunen bei der Entwicklung von Stadtmarken und Strategieprozessen, gestalten kreative Beteiligungsformate und sind aktiv in der Gestaltung digitaler Plattformen für den urbanen Raum.

Lebenswerter Stadtraum braucht Identität, Beteiligung und eine mutige Verwaltung.

Wie gestalten wir eine Stadt, die nachhaltig, inklusiv und digital ist?

Ein Spaziergang durch die Stadt ist immer auch eine Zeitreise durch die Epochen. Wie die Lebensringe im Querschnitt eines Baumes archiviert die Architektur einer Stadt ihre Geschichte: Zerstörungen, stadtplanerische Leitbilder, Modernisierungsschübe, Gesellschaftsformen. Im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte haben sich Städte erheblich weiterentwickelt. Anfangs als Zentren für Handel und Verteidigung gegründet, wuchsen sie im Mittelalter dank der industriellen Revolution und Bevölkerungszunahme exponentiell. Die Urbanisierung führte zu neuen Herausforderungen wie Bevölkerungsüberlastung, sanitären Problemen und sozialen Ungleichheiten. Städte als Moloch, als Metropolen, als sich ständig verändernder Organismus.

Heute leben in Deutschland fast 80 Prozent der Menschen in dicht und mittelstark besiedelten Gebieten. Wir haben 80 Großstädte mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Viele unsere Zukunftsfragen entscheiden sich daher im urbanen Raum. Städte sind zugleich Betroffene und Treiber globaler Herausforderungen: Umweltschäden, Luftverschmutzung, soziale Spannungen, Übernutzung. Gleichzeitig haben Städte einen großen und sehr direkten Gestaltungsspielraum. Was in Deutschland vielfach auf Bundes- und Landesebene zu kompliziert ist, zu lange dauert und zu weit weg von der Realität der Menschen ist, kann in Kommunen konkret angegangen werden. Schaffen wir uns lebenswerte Städte als Orte der offenen Gesellschaft? Oder verharren wir im Status quo?

Stadtraum ist im Wandel. Die Urbanisierung nimmt zu. Städte stehen im 21. Jahrhundert vor der Herausforderung, nachhaltige, digitale und inklusive Lösungen zu entwickeln, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und das Leben ihrer Bewohner*innen zu verbessern.

Die komplexen Herausforderungen lassen sich nur mit einem holistischen Ansatz wie unserem Trialog lösen: Die rasanten Veränderungen führen zu der grundsätzlichen Frage, was die Identität von Städten ausmacht und wie wir sie transformieren können. Für die Revitalisierung von Innenstädten, die Bearbeitung sozialer Spannungen oder die Entwicklung von Smart-City-Projekten müssen verschiedene Akteure und Interessengruppen einbezogen werden, wie Stadtverwaltungen, Unternehmen, Bürgerinitiativen und NGOs. Hier braucht es eine starke Kommunikation und die Offenheit, urbanen Herausforderungen neu zu begegnen.

Städte werden klüger, schneller, schöner, heller, sozialer, grüner. Oder sie werden lauter, dreckiger, ärmer, voller, unübersichtlicher. Es kommt darauf an, was wir aus ihnen machen.

Die Urbanisierung in Deutschland schreitet weiter voran: Bis 2030 wird erwartet, dass mehr als 80% der Bevölkerung in Städten leben.

Planungsprozesse neu denken.

Stadtmarken, Klimaschutzpläne, Innenstadtkonzepte, Smart-City-Strategien: Die zahlreichen Herausforderungen, vor denen Kommunen stehen, steigern den Bedarf nach Strategiepapieren. Diese landen allerdings gerne in der Schublade oder klingen in der Theorie gut, aber lassen die Frage offen, wie die Umsetzung gelingen kann. Unserer Erfahrung nach braucht es eine verstärkt prozessorientierte Herangehensweise.

Wandel ist kein planbares Projektziel, sondern muss als sich selbst fortschreibender Prozess verstanden werden – vor allem, wenn es um Stadt- und Quartiersentwicklung geht. In Zeiten wachsender globaler und lokaler Unsicherheiten muss eine resiliente Stadtentwicklung situativ, flexibel und adaptiv angelegt werden. Klassische Strategiepapiere eignen sich dafür nur bedingt.

Egal ob es um die Entwicklung eines Konzepts zur Revitalisierung der Innenstadt, eine Stadtmarke oder eine Smart-City-Strategie geht: Ein partizipativer und iterativer Prozess ermöglicht es, im Handeln zu lernen und Erkenntnisse in die Strategie direkt aufzunehmen und zugleich Unterstützer*innen für die Umsetzung zu gewinnen. Zugleich zeigt unsere Erfahrung, dass ein Strategiepapier immer dann erfolgreich umgesetzt wird, wenn parallel die Personen aus der Verwaltung befähigt werden, mit dem Dokument zu arbeiten. Strategieentwicklung und Organisationsentwicklung gehen immer Hand in Hand.

Ein partizipatives Vorgehen stärkt die Identifikation mit der Veränderung.

Um den Herausforderungen effektiv zu begegnen, ist es unerlässlich, die breite Bevölkerung, zivilgesellschaftliche Organisationen, Wirtschaftsakteure und andere Interessengruppen aktiv in den Planungs- und Entscheidungsprozess einzubeziehen. Die Partizipation stärkt das Gefühl der Identifikation mit der Stadt und den geplanten Veränderungen. Indem wir Akteure aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilhaben lassen, eröffnet sich überhaupt erst der Raum, indem Widersacher*innen zu Mitstreiterinnen und Mitstreitern werden können.

Dafür braucht es den Mut für Transparenz und kreative Kommunikation. Ein Planungscafé mit einer Flipchart und einer Handvoll Post-its erzeugt keine Aufbruchstimmung.

Die Gestaltung von nachhaltigen Städten erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltungen, Bürgern, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Stadt.Land.Wandel - Lebensqualität gemeinsam gestalten

Deutscher Städtetag, 2021

Wie digital darf es sein?

Aktuell laufen in Deutschland zahlreiche Projekte zum Thema Smart City und digitale Stadtgesellschaft. Gleichzeitig ist die Realität so, dass die meisten Verwaltungsvorgänge immer noch nicht digitalisiert sind, der Breitbandausbau schleppend vorankommt und bei vielen Menschen, vor allem auch vielen Personen in Entscheidungspositionen, nach wie vor Unwissenheit und Skepsis gegenüber der Digitalisierung besteht.

Die Herausforderung für die Entwicklung digitaler Städte und Smart-City-Projekte besteht also nicht allein darin, Technologie sinnvoll zu integrieren und einen Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen – sondern auch darin, Widerstände aufzulösen und die Menschen auf dem Weg mitzunehmen. Wenn wir damit erfolgreich sind, dann könnten wir uns digitale Städte schaffen, die effizient, nachhaltig und lebenswert sind, während die individuelle Privatsphäre und Sicherheit respektiert werden.

Als Identitätsstiftung sind wir vor über zehn Jahren Vorreiter in Deutschland gewesen, als wir ein eigenes, digitales Stadtportal gestartet haben. Dieses Wissen haben wir seitdem ausgeweitet und sind erfahrene Ansprechpartner*innen für städtische Strategie- und Beteiligungsprozesse, für verwaltungsinterne Weiterentwicklung und für die Gestaltung einer offenen, nachhaltigen und digitalen Stadtkultur geworden.

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